Aus gegebenen Anlass zum Fracking

in der Ausgabe des Holsteinischen Couriers vom 25.07.2014 und der Segeberger Zeitung vom 24.07.  wurde über Fracking im Bereich Bad Bramstedt – sprich also auch im Amt Boostedt-Rickling-  berichtet. Es wurde in beiden Artikeln mit keinem Wort erwähnt, dass der Kreis Segeberg sich bereits im Jahr 2012 damit befasst hat, und eine entsprechende Resolution an das Land mit klarem Auftrag verfasst hat.

Hier nun vorab meine öffentliche Meinung zu dem erschienenen Artikel als auch die verfasste und mehrheitlich verabschiedete Resolution:

Pressemitteilung:

Informative Berichterstattung sieht anders aus

So neu ist das Thema Fracking im Claim (Erlaubnisfeld) Bad Bramstedt nicht.

Bereits am 14.11. 2012 hat sich der zuständige Umwelt, Natur und Klimaschutzausschuss des Kreistages Segeberg mit Fracking eingehend beschäftigt.

Zu diesem Zeitpunkt hatte die zuständige Behörde (Landesbergbauamt Clausthal Zellerfeld) das Land Schleswig-Holstein zur Stellungnahme bezüglich Fracking aufgefordert. Das Land hat wiederum den Kreis Segeberg in diese  Angelegenheit umgehend eingebunden.

In der  Sitzung am 14.11.2012  als auch in der Kreistagsitzung am 6.12.2012 verabschiedeten die Kreistagsabgeordneten fast geschlossen eine Resolution gegen Fracking im Kreis Segeberg.

U.a. wurde die Landesregierung darin aufgefordert, das das Landesamt für Bergbau etwaige Anträge auf Erkundung von und Förderung aus unkonventionellen Erdgaslagerstätten mit Hilfe des sogenannten Frackingverfahrens im Kreis Segeberg bis auf weiteres ablehnt. Gleichzeitig wurde von der Landesregierung eingefordert, sich auf Bundesebene in die politische Frackingdiskussion einzubringen.

Desweitern fand im April 2013 eine öffentliche Informationsveranstaltung auf Einladung des Kreises Segeberg und der Landrätin zu einer Informationsveranstaltung zum Thema „Genehmigungsverfahren bei Frackingvorhaben“ statt.

Bei dieser Informationsveranstaltung waren je  ein Mitarbeiter des zuständigen Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume und vom Landesbergbauamt Clausthal Zellerfeld anwesend und  klärten über die aktuelle  „Fracking“ Situation in Schleswig Holstein und des Kreises Segeberg auf.

Dem Kreis Segeberg wurde vom Mitarbeiter der zuständigen Landesbehörde versprochen: „Wir als Ministerium werden alles in unserer Macht stehende tun, um Fracking in Schleswig Holstein zu verhindern. Jeder Antrag muss über unseren Tisch, es erfolgt also keine Bewilligung ohne Zustimmung des Ministeriums.“

Wer z.Zt. Ressortchef im zuständigen Ministerium ist, braucht wohl nicht erwähnt werden. Fracking gehört derzeit nicht zu seinem „ Lieblingsthema“.

Nicht destotrotz hat die Landesregierung die Pflicht, eventuelle Versagungsgründe rechtlich und sachlich zu begründen. So schreibt es das Gesetz vor.

Weswegen diese ausführliche Beschreibung?

Ganz einfach, im Juni 2013 habe ich zur  damals aktuelle Frackingdiskussion  eine Pressemitteilung an den Holsteinischen Courier geschrieben, dass die CDU Kreistagsfraktion sich der Ängste der Bürger und Bürgerinnen im betroffenen Claim (Erlaubnisfeld) als auch des Kreises Segeberg annimmt und Fracking im Kreis Segeberg kategorisch ablehnt. Leider fand diese Pressemitteilung der Aufklärung  & Information keine nennenswerte Berücksichtigung…..

Der Kreis Segeberg hat in seiner damaligen Beteiligung,  aus fachlicher Sicht für die geschützten Biotope sowie das Grundwasser eine negative Stellungnahme für das betreffende Einzugsgebiet an das Land abgegeben.

Der CDU Kreistagsfraktion liegen auch heute noch  nicht genügend wissenschaftliche Forschungsergebnisse und Kenntnisse  vom Fracking vor, um mögliche Risiken und Folgeschäden  für den Kreis Segeberg, wirtschaftlich wie ökölogisch, zu beurteilen.

Deshalb wird sie das Fracking und dessen Folgen weiterhin im Kreis Segeberg mit allen Mitteln und ihren Möglichkeiten ablehnen.

UNK-Resolution-14112012-00123-62907085-23-62918852-1406215804

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